Natürliche Wundheilung fördern – So geht’s!

Von Kratzern über Aufschürfungen bis hin zu Platzwunden: Kleine und große Verletzungen kommen im Alltag immer wieder vor. Wenn Sie eine Wunde haben und deswegen nicht länger als absolut nötig eingeschränkt sein möchten, können Sie einiges unternehmen, um die Wundheilung anzukurbeln. Sie müssen also nicht zwingend nur warten, bis Ihre Wunde abgeheilt ist. In diesem Beitrag verraten wir Ihnen nützliche Tipps, wie Sie die natürliche Wundheilung beschleunigen können.

Was passiert bei der Wundheilung?

Wenn eine Wunde vorliegt, ist die Oberhaut, d. h. die äußere Schutzschicht der Haut, beschädigt. Wie schnell die Wunde abheilt, ist immer von der Art der Verletzung abhängig. Während also eine kleine, oberflächliche Wunde meist schon nach wenigen Tagen verschwindet, nimmt die Wundheilung bei etwa einem tiefen Schnitt im Finger deutlich mehr Zeit in Anspruch.

Unabhängig davon, ob es sich beispielsweise um die Wundheilung nach einer OP, ein aufgeschürftes Knie oder eine Platzwunde am Kopf handelt: Die Abheilung einer Wunde ist für den menschlichen Körper ein echter Kraftakt. Wenn die oberste Hautschicht nicht mehr intakt ist, muss der Körper das gesamte Hautgewebe an der betroffenen Stelle neu bilden – dieser Prozess erfolgt in drei Phasen:

Die natürliche Wundheilung erfolgt in drei Phasen (©malakoff-klinik.de).

Um der Wundheilung ein wenig auf die Sprünge zu helfen, gibt es eine ganze Reihe an Möglichkeiten. Beachten Sie jedoch, dass die folgenden Tipps für eine schnellere Wundheilung nicht mit einer fachmedizinischen Beratung gleichzusetzen sind. Wenn Ihre Wunde partout nicht abheilen will oder andere gesundheitliche Probleme auftreten, ziehen Sie am besten Ihren Arzt zu Rate!

Mittel für eine schnellere Wundheilung

Die natürliche Wundheilung lässt sich auf unterschiedliche Art und Weise beschleunigen. Dabei ist es wichtig, dass Sie zunächst die richtigen Voraussetzungen schaffen, damit Ihre Verletzung schnell abheilen kann.

Allem voran sollten Sie darauf achten, dass Sie Wunden richtig versorgen – eine gründliche Reinigung sowie das Anbringen eines schützenden Pflasters oder Verbands sind hier entscheidend. Aber auch ein gesunder Lebensstil leistet einen entscheidenden Beitrag zur Wundheilung. Weiters gibt es diese natürlichen Mittel, um die Wundheilung zu fördern:

1. Manuka-Honig

Der neuseeländische Manuka-Honig ist ein wirkungsvolles Hausmittel bei z. B. Schürf- und Schnittwunden sowie entzündeten Wunden. Gewonnen aus dem Blütennektar des neuseeländischen Manuka-Strauches, wirkt der aromatische Honig antiseptisch, antioxidativ und wundheilend. Im Vergleich zu anderen Honigsorten besitzt der Manuka-Honig eine deutlich größere Heilkraft, da er das Zuckerabbauprodukt Methylglyoxal (MGO) enthält.

Achten Sie beim Kauf auf einen MGO-Gehalt von mindestens 100+, damit der Manuka-Honig seine volle Wirkung entfalten kann. Tragen Sie etwas Honig auf die Wunde auf und decken Sie sie locker mit einer Mullbinde ab. Den Wickel können Sie mit einer neuen Schicht Honig beliebig oft wiederholen.

2. Aloe Vera-Gel

Die Aloe Vera für äußere und innere Schönheit ist bekannt für ihre Heilkraft bei etwa Wunden, entzündlichen Hauterkrankungen und Verbrennungen. Die feuchtigkeitsspendende, agavenähnliche Zimmerpflanze setzt sich aus vielen Inhaltsstoffen zusammen, die eine entzündungshemmende, antibakterielle und schmerzstillende Wirkung haben. Der Saft der Aloe Vera-Pflanze beschleunigt die Wundheilung, indem er die Zellteilung, Kollagenproduktion und Neubildung von Blutgefäßen fördert.

Falls Sie eine Aloe Vera zuhause haben, müssen Sie nur ein Stück der Pflanze abschneiden und den in den Blättern enthaltenen Saft auf die Wunde drücken. Alternativ ist das Aloe Vera-Gel auch in Reformhäusern, Drogerien und Apotheken erhältlich.

3. Zinksalbe

Zinkhaltige Salben sind zur Behandlung von oberflächlichen, leicht nässenden und wenig blutenden Wunden geeignet. Das enthaltene Zinkoxid – der Hauptwirkstoff in Zinksalben – fördert den natürlichen Wundheilungsprozess, indem es entzündungshemmend, antiseptisch, blutstillend und austrocknend wirkt.

Tragen Sie die Zinksalbe mehrmals täglich auf die betroffene Hautstelle auf – so lange, bis sich eine merkliche Besserung deutlich macht. Decken Sie die Wunde zusätzlich mit einer Mullbinde ab, damit die Zinksalbe ungehindert einwirken kann. Auch im Segment der Naturkosmetik lässt sich Zinksalbe finden.

4. Richtige Ernährung

Wenn Sie sich schnellstmöglich von Ihrer Wunde verabschieden möchten, sollten Sie außerdem ein besonderes Augenmerk auf Ihre Ernährung richten. Denn für die Wundheilung benötigt der Körper jede Menge Energie. Achten Sie darauf, dass Sie alle nötigen Nährstoffe zu sich nehmen:

• Vitamine (z. B. Obst und Gemüse)

• Zink (z. B. Vollkorngetreide, Milchprodukte, Fleisch)

• Eiweiß (z. B. Milchprodukte, Linsen, Bohnen, Champignons)

• Omega-3-Fettsäuren (z. B. Fisch, Speiseöle, Walnüsse)

Fazit

Wir könnten Ihnen natürlich noch weitere Tipps zur Förderung der Wundheilung geben – davon gibt es schließlich viele. Jedenfalls sollten Sie Wunden immer richtig versorgen und auf einen gesunden Lebensstil achten. Nur so schaffen Sie die richtigen Voraussetzungen dafür, dass Hautverletzungen rasch abheilen können. Wir wünschen Ihnen eine gute Besserung!