Spätestens seit der medialen Präsenz von Greta Thunberg und Fridays for Future ist Nachhaltigkeit und damit einhergehend auch die Biodiversität in aller Munde. Ein vielfältiges Ökosystem ist für unseren Planeten sehr wichtig, das klingt schlüssig. Doch warum eigentlich? Kann man Biodiversität auch einfach erklären, sodass selbst Kinder den Begriff verstehen können? Darum soll es in diesem Beitrag gehen!
Biodiversität: So einfach erklärt, dass auch Kinder es verstehen können
Laut Wikipedia ist Biodiversität ein Bewertungsmaßstab für die Fülle unterschiedlichen Lebens in einem bestimmten Landschaftsraum oder in einem geographisch begrenzten Gebiet. Genau genommen wäre also nicht mehr Biodiversität, sondern eine hohe Biodiversität für unseren Planeten sehr wünschenswert. Die Gründe dafür sind vielseitig.
Zum einen ist es vielen Menschen ein wichtiges Anliegen, die Artenvielfalt für die kommenden Generationen zu sichern. Das ist jedoch eine sehr menschliche, man könnte gar sagen human-egoistische Sicht auf die Dinge. Auch die Umwelt profitiert von einer hohen Biodiversität.
Bienen bestäuben unsere Pflanzen, sind gleichzeitig ein Nahrungsangebot für seltene Vogelarten, diese wiederum regulieren das Aufkommen von Schädlingen – ein gutes Ökosystem ist wie ein Kreislauf, der verschiedenen Tierarten die Grundlage zum Leben bietet.
Wenn den Bienen jedoch die Nahrung ausgeht, wenn Vögel ihre Brutplätze auf Grund von voranschreitender Landwirtschaft verlieren, wenn Tierarten aus ihrem Ökosystem verdrängt werden, entsteht häufig ein ökologisches Ungleichgewicht, welches fatale Folgen haben kann.
Zerstörung der Biodiversität am Beispiel der Abholzung des Regenwaldes
Die rapide zunehmende Abholzung des Regenwaldes ist vielen Naturfreunden verständlicherweise ein Dorn im Auge. Anhand dieses Beispiels möchten wir verdeutlichen, welche Folgen die Zerstörung des Lebensraumes für Flora und Fauna haben kann. Laut diesem Bericht nimmt das Artensterben im Zuge der Abholzung des Regenwaldes stetig zu.
Diverse Amphibienarten, Nadelbaumarten, Riffkorallenarten, Säugetierarten und Vogelarten sind deswegen sogar vom Aussterben bedroht. Zum einen werden diese Arten irgendwann auf dem Planeten schlichtweg fehlen, zum anderen sind die Auswirkungen dessen auf das Ökosystem noch gar nicht abzuschätzen.
Wie bereits gesagt, ein gut ausgeglichenes Ökosystem bietet vielen Tier- und Pflanzenarten einen Platz zum Leben. Wenn Tierarten aussterben, kann dadurch die Nahrungsquelle anderer Tierarten fehlen, was häufig zu einer Abwärtsspirale des Artensterbens führt. Stirbt die eine Tierart aus, können dadurch auch andere Tierarten bedroht sein.
Dass Bäume CO2 aufnehmen, wird heutzutage auch schon Kindern im Biologie-Unterricht beigebracht. Nun ist es keine Raketenwissenschaft zu verstehen, dass durch die Abholzung des Regenwaldes weniger CO2 durch die Fauna absorbiert werden kann. Dadurch wird die Luftverschmutzung verschlimmert, was definitiv auch auf uns Menschen Auswirkungen hat.
Biodiversität regional erhöhen: Kann jeder helfen?
Absolut! Genau wie durch Recycling, Upcycling und Co. im Hinblick auf den Umweltschutz kann auch jeder einzelne seinen Beitrag dafür leisten, die ökologische Vielfalt in seiner Region zu verbessern. Doch was sind die besten Methoden dafür?
Auf Facebook wird uns hin und wieder ein interessantes Bild in den Feed gespült, welches tatsächlich ein gutes Sinnbild für Maßnahmen zur Steigerung der Biodiversität darstellt. Bildbeschreibung, wie damals in der Schule: Man sieht einen Garten, der komplett verwildert und ungepflegt aussieht. Daneben ein Schild mit der Aufschrift: Dieser Garten ist nicht unordentlich, er ist ein Paradies für Bienen!
Mit einem verwilderten Garten tut man also etwas Gutes für die Biodiversität? Auch wenn es verrückt klingt, tatsächlich schon. Das einzige Problem ist, dass die Nachbarn mit diesem Anblick womöglich nicht sehr zufrieden sein werden. Doch man kann auch kleiner anfangen, um für eine bessere regionale Biodiversität zu sorgen.
Den Wald von Müll befreien, sich mehr mit der Natur auseinandersetzen, Aufmerksamkeit für den Umweltschutz steigern – das alles sind Maßnahmen, die tatsächlich jeder Einzelne durchführen kann, um die regionale ökologische Vielfalt Stück für Stück wieder zu erhöhen. Die Menschheit muss an einem Strang ziehen, um Probleme wie den Klimawandel, Umweltverschmutzung und schrumpfende Biodiversität in den Griff zu bekommen.
Fazit
Biodiversität für Kinder zu erklären ist tatsächlich nicht so schwer. Mehr von dem, was fliegt, was krabbelt und was schwimmt. Und mehr von dem grünen Zeug in den Wäldern, im Garten und so weiter. Genau genommen geht es auch um mehr Mikroorganismen und Bakterien, aber wir wollen es auch nicht zu kompliziert machen.
Zusammengefasst lässt sich sagen, dass eine hohe Biodiversität für alle Beteiligten sehr wichtig ist. Für die Menschen, für die Tiere, für die Pflanzen, für die Luft und für die Ozeane – also für den gesamten Planeten. Ein Ökosystem im Ungleichgewicht ist definitiv nicht das, was wir uns wünschen. Daher kann und sollte jeder seinen kleinen aber feinen Anteil dazu beitragen, wie Biodiversität der Erde im Gleichgewicht zu halten.