Kuh leckt ihre Nase Nachhaltige Tierhaltung - das sind die Anforderungen

Nachhaltige Tierhaltung – das sind die Anforderungen

Jede Tierhaltung stellt einen Eingriff in die natürliche Lebensweise der Tierart dar. Umso wichtiger ist es, die Stall- und Freilandhaltung auf die Bedürfnisse der einzelnen Tiere anzupassen und einen naturnahen Lebensraum herzustellen. Das Tierwohl hängt von zahlreichen Faktoren ab.

 

 

Was ist nachhaltige Tierhaltung?

 

Als Tierhalter hat man selbstverständlich die Gesundheit seiner Nutz- und Haustiere im Blick. Doch neben der artgerechten Fütterung, der medizinischen Versorgung bei Notwendigkeit und ausreichend Bewegung wollen Tiere auch ihr Sozialverhalten ausleben.

Beschäftigung, Rückzugsmöglichkeiten und Sozialkontakte spielen eine essenzielle Rolle in der nachhaltigen Tierhaltung. Neben den Regeln, die von politischer und tierschutzrechtlicher Seite aufgestellt werden, hat der Tierhalter eine hohe Eigenverantwortung.

Erkrankt ein Tier, sollte vor der Behandlung mit Pharmazeutika eine Heilung auf natürlichem Weg versucht werden. Zum Beispiel hat sich die Akupunktur für Pferde seit einigen Jahren durchgesetzt und wird der Schmerzspritze vom Tierarzt vorgezogen. Auch in der Rinder- und Schweinehaltung ist die Heilkunde eine nachhaltige und das Tierwohl steigernde Alternative zu Medikationen.

 

Wie man einen Öko-Stall führt

 

Glückliche Kühe auf grünen Wiesen, Schweine die ihre Haut im Schlamm pflegen dürfen und Hühner, die auf großen Flächen laufen und sich natürlich ernähren sind der Traum aller ökologischen Landwirte. Doch ganz ohne Stallhaltung ist das Führen eines landwirtschaftlichen Betriebs heute kaum möglich. Während der Öko-Bauer zur Selbstversorgung auf Stallungen im klassischen Sinne verzichten kann, steht der große Landwirtschaftsbetrieb vor einigen Herausforderungen.

Wer das Prinzip der nachhaltigen Tierhaltung lebt, orientiert sich nicht nur an Paragraphen. Ob sich ein Tier wohlfühlt und ob es ein artgerechtes Leben führt, kann der erfahrene Landwirt am Verhalten seiner Tiere erkennen. Es gibt einige aussagekräftige Indikatoren, die ein zufriedenes Tier erkennen lassen.

Der Gesundheitszustand ist einer der wichtigsten Messwerte, da er im Bezug auf die Haltebedingungen und deren Eignung für das einzelne Tier aussagt. Wer einen Öko-Stall führt, lenkt seinen Fokus auf die Bewohner und erfüllt damit eine der wichtigsten Anforderungen in der nachhaltigen Tierhaltung. Biodiversität durch Permakultur ist ebenfalls eine beliebte Methode zur nachhaltigen und ökologischen Landwirtschaft.

 

Tiere, unsere Schutzbefohlenen

 

Ein Tier kann sich nicht beschweren, aber es macht mit dem ihm zur Verfügung stehenden Mittel auf sein Wohlbefinden – aber auch auf gesundheitliche und mentale Probleme aufmerksam. Wer sich intensiv mit seinen Tieren beschäftigt, merkt beispielsweise an einer Veränderung des Geruchs oder an ungewöhnlichem Verhalten wenn etwas nicht stimmt.

Sicherlich ist die Einzelkontrolle der Tiere in großen Stallungen eine schwierige und vollste Konzentration erfordernde Aufgabe. Während der täglichen Reinigung der Stallung und der Tierfütterung stellt ein erfahrener Landwirt fest, ob es seinen Tieren gut geht oder nicht.

Durchfall, nicht angerührtes Futter oder ein ungewöhnlicher Geruch weisen immer auf einen Missstand hin und erfordern eine sorgfältige Kontrolle. Jedes Tier, egal ob es sich um einen Hund, eine Katze oder um eine Kuh oder ein Huhn handelt, ist unser Schutzbefohlener und ist darauf angewiesen, das wir uns um sein Wohlbefinden und um seine Lebensfreude kümmern. Tierhaltung in Deutschland ist so beliebt wie noch nie. Im Zuge der Pademie haben sich viele Menschen einsam gefühlt und sich für einen tierischen Begleiter entschieden. Wichtig ist nur, dass man sich langfristig und ordentlich um das Tier kümmert.

 

Fazit:

 

Wer nachhaltig denkt und lebt, wird sich mit den gesetzlichen Anforderungen an die nachhaltige Tierhaltung nicht beschäftigen. Denn er weiß intuitiv und aus seiner Empathie heraus, was seine Tiere brauchen und ob sie sich wohlfühlen. Das funktioniert in großen landwirtschaftlichen Betrieben ebenso wie in der Heimtierhaltung. Entscheidend ist das Gefühl, das man lebt.