Für viele Hobbygärtner ist es bereits selbstverständlich, ihre Gartenarbeit nach dem Mondkalender auszurichten. Wer den jeweiligen Mondstand für den richtigen Zeitpunkt zum Gärtnern zurate zieht, soll sich später über bessere Ergebnisse freuen können.
Doch welche Arbeiten können nach dem Mondkalender ausgerichtet werden und wie funktioniert das? Wir haben nachgeforscht.
Warum nach dem Mondkalender gärtnern?
Für die einen mag es Aberglaube sein, andere schwören darauf: Der Mondstand soll nicht nur Ebbe und Flut beeinflussen, sondern auch Effekte auf alltägliche Tätigkeiten wie das Gärtnern haben.
Wie im Hundertjährigen Kalender überliefert ist, hat der Mondkalender in der Land- und Forstwirtschaft bereits eine lange Tradition und viele Arbeiten wurden früher auf den aktuellen Stand des Mondes abgestimmt.
Demnach sollen bestimmte Gartenarbeiten besonders effektiv sein, wenn sie an einem günstigen Zeitpunkt verrichtet werden, während andere Tage für Arbeiten im Grünen lieber gemieden werden sollen. Doch was heißt das nun im Einzelnen? Wir geben einen Überblick.
Pflanzen zeitig säen und setzen
Bereits bei der Aussaat oder dem Setzen neuer Pflanzen soll der richtige Termin eine Rolle für das spätere Wachstum spielen. So gilt es, Pflanzen, die unterirdisch wachsen, vor allem bei abnehmendem Mond zu setzen oder zu säen, während dies bei oberirdisch gedeihenden Gewächsen lieber bei zunehmendem Mond geschehen soll.
Je nach Art der Pflanze und gewünschtem Resultat spielen hier auch die Tierkreiszeichen, in denen der Mond sich aufhält, eine Rolle:
- Fruchttage (Widder, Schütze, Löwe) eignen sich hervorragend zum Setzen von Obst- und Gemüsesorten wie Tomaten, Paprika, Gurken, Zucchini oder Bohnen. Auf diese Weise sollen die Pflanzen später ertragreiche Früchte hervorbringen.
- Blatttage (Skorpion, Fische, Krebs) sind gut für Salate, Spinat oder Lauch. Kräuter wie Petersilie, Kerbel, Bohnenkraut und Dill können nun ebenfalls gesetzt werden, um später intensiv zu schmecken.
- Blütentage (Zwillinge, Wassermann, Waage) sollen dann im Kalender markiert werden, wenn das Ergebnis eine reiche Blütenpracht sein soll. Gerade Rosen, Blütensträucher und Stauden sollten nun gesetzt werden, um später üppig zu blühen.
Wurzeltage (Stier, Jungfrau, Steinbock) eignen sich wunderbar für das Säen von - Wurzelgemüse. Möhren, Sellerie, Zwiebeln und Radieschen wachsen besonders gut, wenn sie an diesen Tagen gesät oder gesetzt werden.
Dann sollten Sie Blumen gießen
Wer sich beim Blumengießen nach dem Mondkalender richten möchte, sollte sich dafür vor allem auf Blatttage konzentrieren. Steht der Mond nämlich im Skorpion, dem Krebs oder den Fischen, sollen die Pflanzen das Wasser besser aufnehmen können. Laut Mondkalender ist es für manche Pflanzen sogar ausreichend, sich vollkommen auf diese Tage zu beschränken.
An heißen Sommertagen sollte an Blatttagen lieber öfter und kräftiger gegossen werden. Nur an Blütentagen, an denen der Mond in den Zwillingen, der Waage und dem Wassermann steht, ist es besser, überhaupt nicht zu gießen. Auch interessant: Wie per Regrowing Gemüsereste nutzen?
Das richtige Düngen
Die Pflanzen hin und wieder mit Nährstoffen zu versorgen gehört dazu, vorausgesetzt man übertreibt es damit nicht. Wer sich dafür eine Orientierungshilfe schaffen möchte, kann sich ebenfalls an den Mondkalender wenden. Dieser rät, vorzugsweise während des Vollmonds oder in den Tagen danach zu düngen, da die Erde in dieser Zeit besonders aufnahmefähig sein soll.
Sollte das nicht gelingen, ist auch der abnehmende Mond ein guter Zeitpunkt für das Düngen. Wer den richtigen Tag erwischen will, sucht sich dafür Blatttage aus. Denn wenn der Mond im Skorpion, im Krebs oder in den Fischen steht, soll das Düngen ebenfalls effektiver sein.
Schädlinge effektiver entfernen
Das Entfernen von Schädlingen gehört wohl kaum zu den Lieblingsarbeiten von Gärtnern, ist aber trotzdem nötig, damit die Pflanzen gut und kräftig wachsen können.
Der Mondkalender gibt hier ebenfalls Tipps, um Plagegeister länger vom Garten fernzuhalten. Prinzipiell ist der abnehmende Mond dafür ein guter Zeitpunkt, denn anschließend sollen die Schädlinge dem Garten länger fernbleiben.
Wer es etwas genauer nehmen möchte, kann sich auch den geeigneten Tag dafür aussuchen. Unterirdische Schädlinge sollten vor allem an Wurzeltagen bekämpft werden. Alles Getier, was sich vorwiegend über der Erde aufhält, kann hingegen besser an Krebs-, Zwilling- oder Schützetagen entfernt werden. Viele Gartenfreunde mit Blick auf Biodiversität stören sich an Schädlingen jedoch gar nicht.
Unkraut zum richtigen Zeitpunkt jäten
Wer sich Gartenarbeiten für den abnehmenden Mond vorgenommen hat, kann sich jedoch nicht nur Schädlingen annehmen. Auch das Unkrautjäten soll während dieser Zeit besonders effektiv sein, sodass die mühselige Arbeit nicht allzu oft wiederholt werden muss.
Allerdings rät der Mondkalender, Löwentage dafür möglichst zu vermeiden. Denn diese sollen dafür sorgen, dass alles, was an diesen Tagen bearbeitet wird, später nur umso stärker wieder nachwächst.
Um besonders hartnäckigen Kräutern Lebewohl zu sagen sind Steinbocktage während des abnehmenden Mondes ideal. Nachher soll der Garten länger unkrautfrei bleiben, damit die eigenen Pflanzen sich wieder ausbreiten können.
Rasen mähen leicht gemacht
Zwar ist der Duft von frisch gemähtem Gras angenehm, doch das Rasenmähen selbst kann ganz schön anstrengend sein. Wer lieber weniger oft mähen möchte, beginnt laut Mondkalender am besten bei Vollmond oder in den sieben Tagen danach damit. Auf diese Weise soll das Gras etwas langsamer nachwachsen.
Ist ein voller Rasen jedoch schnell wieder gewünscht, sollte vor allem bei Neumond und in den folgenden sieben Tagen gemäht werden. Denn dann wächst der Rasen laut Mondkalender rasch wieder nach.