Amsel dick kugelrund ruht sich im Gebüsch im Winter aus Gibt es weniger Amseln Wie selten sind sie

Gibt es weniger Amseln? Wie selten sind sie?

Die Deutschen lieben ihre Amseln. Im dunklen Federkleid, quirlig und neugierig hüpfen die gefiederten Freunde durch die Gärten. Es wäre zu weit interpretiert, wenn man sagt, die Deutschen fühlen sich in ihrem Understatement, in ihrer schlichten Eleganz in den Amseln wieder.

Doch in letzter Zeit haben viele Menschen die Wahrnehmung, weniger Amseln zu sehen. Sind sie seltener geworden oder gar von einer Krankheit bedroht? Was hat es mit dem scheinbaren Rückgang der Amsel-Population auf sich? Darum geht es in diesem Beitrag.

 

 

Gibt es weniger Amseln? Statistiken

 

In diesem Arikel vom Nabu wird berichtet, dass es im Jahr 2019 ein geringeres Amsel-Sterben als im Rekordjahr 2018 gegeben haben soll. Das klingt im ersten Moment nach einer Besserung der Lage. Aktuellere Zahlen und Statistiken zur Amsel-Population in Deutschland konnten wir nicht entdecken. Mit diesen Daten als Quelle scheint es so, als würde es den Amseln gut gehen.

Allerdings haben immer mehr Leute das Gefühl, weniger Amseln zu sehen. Sind die dadurch jedoch wirklich seltener geworden? Nicht unbedingt. Die persönliche Wahrnehmung hat tatsächlich nicht viel mit Statistiken zu tun. Vielleicht haben Sie im letzten Jahr noch drei Amseln in Ihrem Garten herumhüpfen sehen, und in 2023 traut sich dann kein einziger Freund im schwarzen Federkleid mehr zu Ihnen.

Daraus zu schließen, dass es weniger Amseln gäbe oder sie seltener geworden sind, wäre jedoch nicht richtig. Unsere einzige Chance, die Amsel-Population in Deuschland im Blick zu halten, sind Zähl-Aktionen wie die vom NABU. Über das Usutsu-Virus wird auch auf der Seite vom NABU berichtet. Kranke oder gar tote Amseln können dem NABU gemeldet werden, damit ein besserer Überblick gewonnen werden kann. Eine gute Aktion wie wir finden!

 

Amseln beobachten und anlocken: So finden Sie sie!

 

Gibt es weniger Amseln? Diese Frage können wir final noch nicht beantworten. Doch wir können Ihnen an dieser Stelle gerne helfen, wenn Sie in Ruhe und Frieden ein paar Amseln beobachten möchten, eventuell um ein Foto zu knipsen. Nun erfahren Sie, wie Sie die gefiederten Freunde entdecken können!

 

Spaziergang im Wald

 

Es raschelt in den Blättern. Gefahr – ist ein Wildschwein im Anmarsch? Oder schleicht sich gar ein seltener Fuchs durch das Gebüsch? Häufig ist Entwarnung zu geben.

Beim genaueren Blick zum Rascheln im Blätterhaufen im Wald, ist häufig eine Amsel der Verursacher dieser natürliche Lautkulisse. Was treibt sie dort? Sie sucht nach Insekten, insbesondere nach frischen Würmern. Der perfekte Moment für den überzeugenden Amsel-Schnappschuss.

 

Entspannung im Garten

 

Wer über ein großes Gartengrundstück verfügt, hat die beste Voraussetzung, um Vögel zu Beobachten und schöne Bilder von Ihnen zu knipsen. So zeigt sich sogar der seltene Eisvogel manchmal am Gartenteich, wenn der große See gerade nichts hergibt. Man muss wirklich kein Genie sein, um eine Amsel in den Garten zu locken.

In den meisten Fällen wird sie von ganz alleine kommen und auf dem Boden nach Futter suchen. Eine Amsel werden Sie übrigens selten im Vogelhaus antreffen, so schön sie es auch gestalten. Sie bevorzugen es, ihre Nahrung vom Boden aus zu fressen.

Doch hier können Sie mit einer Körnermischung, insbesondere mit Sonnenblumenkernen nachhelfen. Oder mit Würmern, die Sie noch vom Angeltrip des Wochenendes übrig haben.

 

Feld und Wiese

 

Wer Spaziergänge in der heimischen Natur liebt, kann sich immer wieder an einer Amsel erfreuen. Genau wie im Wald, wird es auch auf dem Weld oder am Wegesrand des Öfteren rascheln. Ob Sie es glauben oder nicht, dieses Rascheln wird fast immer von einer Amsel ausgehen!

 

Das Bewegungsmuster der Amsel: Stop and Go?

 

Wer gerne Amseln beobachtet, wird häufig über ihr Bewegungsmuster schmunzeln. Manchmal stehen sie wie versteinert an einem Fleck und bewegen sich minutenlang gar nicht. Dann hüpfen Sie auf einmal aufgeschreckt davon.

Das Verhalten der Amseln können wir nur als „Stop and Go“ bezeichnen. Amseln zu beobachten sorgt bei Naturfreunden auf jeden Fall regelmäßig für den einen oder anderen Schmunzler!

 

Fazit: Gibt es weniger Amseln?

 

Es gibt nicht viele Statistiken zur Amseln-Population in Deutschland. Wenn wir die Quelle des NABU richtig interpretieren, so ist zumindest kein voranschreitendes Amselsterben mehr zu verzeichnen, was auf jeden Fall eine gute Nachricht ist. Doch die Situation sollte natürlich weiterhin im Blick behalten werden.

Zur Frage: Sind Amseln selten? Das würden wir verneinen. Wer in Deutschland über ein großes Gartengrundstück verfügt oder wer gerne in der Natur spazieren geht, dürfte sich regelmäßig an Amseln erfreuen. Natürlich kann es regional auch Unterschiede geben, so viel ist klar. Doch wir würden die Population als überwiegend stabil bezeichnen.

Falls Sie weniger Amseln als vorher sehen, möchten wir Sie daran erinnern, dass diese Vögel auch ziemlich gut getarnt sind. Ihr schwarzes Federkleid ist für die Tarnung im düsteren Wald perfekt.

Wenn Sie für den Waldspaziergang Ihre Brille vergessen haben, könnten Sie den raschelnden Blätterhaufen vielleicht gar nicht zur Amsel zuordnen. So oder so, wir hoffen, dass die Amselpopulationen stabil bleiben und dass Sie mit unseren Tipps viele Amseln beobachten, vielleicht sogar fotografieren können!

 

Weiterführende Literatur

 

Immer weniger Amseln – Donaukurier

Usutu-Virus: Der Grund für das Amsel-Sterben in Regensburg