Specht baut Nest in Hauswand – was steckt dahinter?

Ein Klopfen an der Hauswand – aber niemand steht vor der Tür? Dann könnte ein neuer „Untermieter“ eingezogen sein: Ein Specht!

Warum baut ein Specht ein Nest in der Hauswand?

Normalerweise zimmern Spechte ihre Höhlen in Baumstämme. Doch wenn sie dort keine passenden Bedingungen finden – etwa wegen fehlender alter Bäume oder Konkurrenz – weichen sie auf Hausfassaden aus. Besonders beliebt sind:

  • WDVS-Fassaden (Wärmedämm-Verbundsysteme) mit Styropor

  • Holzverkleidungen

  • Putzfassaden mit Hohlräumen dahinter

Für den Specht ist das Dämmmaterial fast wie weiches Holz – leicht zu bearbeiten, warm, trocken und sicher.

Was bedeutet das für Hausbesitzer?

So beeindruckend der Nestbau ist – für Eigentümer kann das zum Problem werden:

  • Wärmeverlust durch beschädigte Dämmung

  • Feuchtigkeitsschäden

  • Lärm durch das Klopfen

Darf man das Nest entfernen?

Wichtig: Spechte sind geschützte Wildtiere. Ihre Brutstätten dürfen nicht zerstört oder entfernt werden, solange sie bewohnt sind!
Daher gilt: Erst nach der Brutzeit (meist ab Juli) darf repariert werden – und nur in Absprache mit der Naturschutzbehörde.

Was kann man tun?

  • Fassade schützen: Mit spechtresistenten Materialien oder Netzen

  • Attraktive Alternativen bieten: Nistkästen in geeigneter Umgebung aufhängen

  • Lärmquellen vermeiden, die den Specht anlocken könnten (z. B. hallende Flächen)


Fazit: Ein Specht an der Hauswand ist faszinierend – aber auch ein Fall für Naturschutz und kluge Prävention.
Wer klopft da an der Wand? Vielleicht der nächste kleine Baumeister mit rotem Käppchen.


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