Sie gelten als pflegeleicht, modern und ordentlich – sogenannte Steingärten, oft auch „Gärten des Grauens“ genannt, sorgen in vielen Städten für Diskussionen. Aber wie umweltschädlich sind sie wirklich? Und warum raten immer mehr Kommunen von ihnen ab?
Was ist ein Steingarten?
Ein typischer Steingarten im heutigen Sinne ist:
- mit Schotter oder Kies bedeckt
- häufig mit Unkrautvlies unterlegt
- enthält wenig bis gar keine Pflanzen
- oft mit Deko-Elementen wie Metallkugeln oder großen Findlingen
Solche Anlagen werden häufig als pflegeleichte Alternative zum bepflanzten Garten angelegt – doch der Eindruck trügt.
Warum Steingärten problematisch sind
1. Kaum Lebensraum für Tiere
- Keine Blüten → kein Futter für Bienen, Schmetterlinge oder Vögel
- Keine Strukturen für Unterschlupf oder Nistplätze
2. Versiegelung & Hitzestau
- Schotter + Unkrautvlies wirken wie eine versiegelte Fläche
- Hitzespeicherung → lokale Erwärmung im Sommer
- Regenwasser kann schlechter versickern → Belastung für die Kanalisation
3. Wenig ökologischer Nutzen
- Kein Beitrag zur Luftreinigung oder Kühlung
- Kein CO₂-Ausgleich durch Pflanzen
- Keine Förderung der Biodiversität
4. Pflegeleichter Schein
- Steingärten verunkrauten oft schnell (trotz Vlies)
- Blätter und Samen sammeln sich → regelmäßige Reinigung nötig
- Moose, Algen und Wildkräuter wachsen auch im Schotter
Was sagt das Gesetz?
In vielen Bundesländern gibt es inzwischen Vorgaben oder sogar Verbote für reine Schottergärten. Die Landesbauordnungen schreiben oft vor, dass unbebaute Flächen „wasseraufnahmefähig und begrünt“ sein müssen – aus gutem Grund.
Was sind bessere Alternativen?
Wer einen pflegearmen, aber umweltfreundlichen Garten möchte, kann stattdessen:
- Kiesbeete mit Stauden anlegen (z. B. mediterrane oder trockenheitsverträgliche Pflanzen)
- Bodendecker wie Thymian, Sedum oder Polsterphlox pflanzen
- Wildstaudenmischungen nutzen
- auf Mulch statt Schotter setzen
Diese Varianten sind ebenfalls pflegeleicht – aber klimafreundlich und ökologisch wertvoll.
Fazit
Ja, klassische Steingärten sind schlecht für die Umwelt. Sie bieten weder Lebensraum noch Kühlung, fördern das Artensterben und sind entgegen dem Image nicht wirklich pflegeleicht. Wer wenig Arbeit, aber mehr Natur im Garten will, findet viele bessere Alternativen – schön, nachhaltig und zukunftsorientiert.
Tipp: Frag bei deiner Stadt oder Gemeinde nach Förderprogrammen für naturnahe Gartengestaltung – manche Regionen unterstützen sogar den Rückbau von Schottergärten.
Hier ist ein sachlicher, gut verständlicher Beitrag zum Thema „Sind Steingärten schlecht für die Umwelt?“. Möchtest du Inspiration für einen umweltfreundlichen Kiesgarten oder eine Pflanzliste für sonnige, pflegeleichte Beete? Ich helfe dir gern weiter!