Aufnäher – auch Bügelflicken, Patches oder Applikationen genannt – werden gewoben oder gedruckt und dienen entweder als Zeichen der Rangordnungsinformation – zum Beispiel bei Berufsgruppen wie die Bundeswehr, Polizei und Feuerwehr – oder im Privatgebrauch auf Kleidung von Kindern sowie Erwachsenen. Diese können mit einem Aufnäher ihre Vorlieben zeigen. Häufig finden sich Motive aus (Zeichentrick) Filmen.
Auch in Vereinen werden Applikationen genutzt. Sportbekleidung wird mit Schildern an der Vorder- oder Rückseite gekennzeichnet, die den Trainingsgrad, den Vereinsnamen und/ oder die Spielernummer zeigen. Auch das „Seepferdchen“ – ein Schwimmabzeichen – welches Kinder im Schwimmkurs erwerben können – ist oftmals ein Patch, den man nach Erwerb auf der Schwimmkleidung des Kindes anbringen kann.
Eine Applikation kann auch dafür sorgen, dass ein Loch in der Kleidung abgedeckt wird, anstatt die Kleidung wegzuwerfen. Kleidungsstücke, die auf den ersten Blick langweilig erscheinen, können durch ein kleines Detail aufgepeppt und somit wieder in den Alltag integriert werden. Ein Aufnäher verleiht einem Teil von der Stange zudem einen individuellen Touch. Diesen Umstand finden vorwiegend Teenager toll.
Wie werden Motive an der Kleidung angebracht?
Befestigt werden die Applikationen mit einer Naht. Hierbei gibt es die Möglichkeit, mit der Nähmaschine oder auch – besonders bei kleineren Motiven – mit der Hand zu nähen. Wie im ersten Abschnitt bereits erwähnt, sind auch Bügelflicken erhältlich.
Je nachdem, wie die Applikation eingesetzt werden soll, ist es auch möglich, einen Klettverschluss an den Patch sowie die Kleidung anzubringen und diesen damit zu befestigen. Möchte man die Applikation später wieder entfernen, ist auch dies in den meisten Fällen kein Problem. Wurden die Motive aufgenäht, kann die Naht einfach mit einem Nahttrenner wieder geöffnet werden.
Bei aufgebügelten Patches wird die Beschichtung mit dem Bügeleisen erhitzt und dann vorsichtig vom Rand her mit den Händen abgezogen. Diese Schritte wiederholt man so lange, bis der Flicken komplett entfernt ist. Nur im Falle, dass sich ein Loch unter der Applikation befindet, weil diese als Reparatur-Flicken diente, hilft lediglich das Ausschneiden des Patches. Auch interessant: Was zeichnet nachhaltige Kleidung aus?
Welche Stoffe eignen sich zur Anbringung
Eine Applikation ist vielseitig einsetzbar und hält somit auf zahlreichen Stoffen. Insbesondere Jeans, Wolle, Baumwolle, Nicky, Jersey, Leinen, French Terry, Popeline, Wolle-Seide, Rippstoffe, Canvas sowie Frottee sind hervorragend zum Anbringen eines Motives geeignet.
Dabei spielt es keine Rolle, ob dieses genäht, mit Klettband befestigt oder aufgebügelt wird. Bei Bügelmotiven gilt es lediglich zu beachten, dass der Stoff auch wirklich bügelbar ist. Ungeeignet für ein Motiv, das aufgebügelt wird, ist gewachste Baumwolle. Die Bügelbeschichtung kann auf der Wachsschicht des Stoffes nicht greifen.
Pflegehinweise
Kleidungsstücke mit Applikationen können normalerweise bei Temperaturen von bis zu 40 °C in der Waschmaschine gewaschen werden. Es ist jedoch zu empfehlen, dass die Wäsche nicht in den Trockner gegeben wird. Passiert es mal ist es nicht schlimm, zur Regelmäßigkeit sollte es aber nicht werden. Hier mehr zum Aufnäher waschen erfahren.
Woher bekomme ich einen Aufnäher?
Aufnäher sind in zahlreichen Varianten im Internet erhältlich. Einige Shops bieten auch Applikationen mit Wunschmotiv an. Hierbei haben Käufer*innen die Möglichkeit, ein eigenes Motiv zu erstellen oder auch eine Vorlage aus dem Internet zu wählen.
Ebenso sind Patches in lokalen Geschäften erhältlich. Hier besteht jedoch in der Regel nur die Möglichkeit, ein fertiges Motiv zu kaufen. Einen Bügelflicken kann man auch selbst herstellen. Das gewünschte Motiv wird auf einen Trägerstoff aus Stickfilz gestickt. Anschließend wird auf der Rückseite eine aufbügelbare Folie angebracht.