Den Traum einer eigenen Solaranlage hatten schon viele Menschen in Deutschland. An für sich betrachtet würde es auch viel Sinn ergeben – schließlich könnte Solarenergie damit effizient in Strom umgewandelt werden.
Vor allem auf längere Sicht lohnen sich die eigenen PV-Anlagen enorm. Doch was ist das in Deutschland für ein bürokratischer Graus! Muss man für eine eigene Solaranlage in Deutschland wirklich ein Gewerbe anmelden?
Was sind die Vor- und Nachteile, eine Solaranlage selber zu bauen, im Vergleich zur Beauftragung eines professionellen Dienstleisters? Diese und weitere Fragen werden wir in diesem Beitrag beantworten!
Eigene Solaranlage bauen: Ein kleines Nebenprojekt für Hobby-Heimwerker?
Eine Sache müssen wir direkt am Anfang klarstellen. Eine PV-Anlage selber zu bauen ist kein Kinderspiel; genau genommen ist es ein aufwendiges Unterfangen und potentiell sogar lebensgefährlich. Logischerweise, weil mit Strom gehandhabt wird. Wer also nicht vom Fach ist, sollte von der Idee Abstand halten, eine Solaranlage selber zu bauen.
Wer sich ernsthaft mit den Themen Solarenegie, Strom und Heimwerken beschäftigt und nicht gerade von zwei linken Daumen geplagt ist, könnte sich diesem Projekt jedoch widmen. Ein Vorteil aus aktuellem Anlass wäre die Tatsache, dass seit 2023 die Mehrwertsteurer von PV-Panels wegfällt.
Daher wird die Anschaffung von einem PV-Komplettset immerhin wirtschaftlicher. Das macht ja auch Sinn, schließlich wird seit Jahren darüber geredet, wie mehr Strom auf möglichst naturschonende Art und Weise gewonnen werden kann. In der Vergangenheit war es leider so, dass den Bürgern dabei eher Steine in den Weg geworfen wurden.
Photovoltaik-Anlage selber bauen: Vorteile
Nun, wir würden an dieser Stelle gerne eine Vielzahl von Vorteile aufführen, was den Eigenbau einer Solaranlage anbetrifft. Doch leider gibt es davon gar nicht so viele. Man würde annehmen, dass man Geld spart, wenn man eine PV-Anlage selber baut und daher kein Unternehmen dafür engagieren muss. Das kann stimmen – aber wirklich nicht in jedem Fall.
Damit der Eigenbau einer Solaranlage günstiger wird als die Beauftragung eines Dienstleisters, muss man bereits einiges an Werkzeug und vor allem viel Fachwissen besitzen. Sie brauchen nur kurz einen Blick auf diese Bauanleitung für eine PV-Anlage werfen. Trauen Sie sich dieses Projekt wirklich zu?
Werkzeuge, Materialien, benötigtes Fachwissen und vor allem die investierte Zeit – das alles müssen Sie berücksichtigen. Der größte Vorteil einer selbst gebauten Solaranlage besteht hauptsächlich darin, dass Sie stolz auf sich sein können, dieses Projekt selbst umgesetzt zu haben.
Außerdem tun Sie etwas Gutes für die Umwelt, wenn Sie die Sonnennergie nutzen, um Strom zu gewinnen. Diesen Vorteil muss man eigentlich nicht erwähnen, aber wir wollten die Situation nicht ganz so düster zeichnen. Glücklicherweise haben auch schon viele Menschen den Schritt-für-Schritt-Prozess des Baus einer eigenen Solaranlage auf Youtube dokumentiert. Doch achten Sie stets auf Ihre Sicherheit, wenn Sie sich an ein solches Projekt wagen!
Solaranlage selbst bauen: Nachteile
Die Nachteile der selbst gebauten PV-Anlage haben wir schon thematisiert, aber wir können sie gerne erneut zusammenfassen. Ein teures DIY-Projekt mit viel Fachwissen und einem hohen Gefahrenpotenzial (wenn man nicht vom Fach ist). Kosten sind debattierbar – theoretisch ist es natürlich möglich, sie selbst günstiger zu bauen, verglichen mit der Beauftragung eines Dienstleisters.
Doch nun kommt der springende Punkt – die Bürokratie. Sind Sie gesetzlich auf dem neuesten Stand, was den Bau einer Solaranlage auf Ihrem Grundstück anbetrifft? Wie Sie vielleicht wissen, will in Deutschland alles genauestens geplant und dokumentiert sein. Möglicherweise ist es Ihnen gar nicht erlaubt, eine PV-Anlage auf dem Grundstück zu installieren? Wie ärgerlich wäre es, das ganze Projekt im Nachhinein wieder abzureißen und vielleicht sogar eine Strafe zu zahlen?
Im Zweifel kennen sich hier professioneller Dienstleister einfach besser aus. Wer schon Jahre in der Branche unterwegs ist, weiß natürlich, was es beim Bau von PV-Anlagen rechtlich alles zu beachten gibt. Um unsere Eingangsfrage zu beantworten – benötigen Sie nun eine Gewerbeanmeldung für Ihre Solaranlage?
Dieses Thema würde an dieser Stelle den Rahmen sprengen. Dieser Blogbeitrag kann zu dieser wichtigen Frage weiterhelfen. Sie merken – das Thema eigene Photovoltaik-Anlage kann schnell zum Bürokratie-Ungetüm werden, ebenfalls ein potentieller Nachteil!
Photovoltaikanlage im Eigenbau: Wie sinnvoll ist das? Unser Fazit
Das Problem bei dieser Thematik ist, dass ziemlich spezielles Fachwissen von Nöten ist, um ein derartiges Projekt selbst umzusetzen. Der durchschnittliche Hobby-Heimwerker dürfte mit dem Bau einer eigenen Solaranlage eher überfordert sein.
Wer sich jedoch ernsthaft mit Sicherheit beim Bau, Stromgewinnung, Handwerk, Solarenergie und den rechtlichen Rahmenbedingungen auseinandersetzt, kann hier definitiv auch ein ordentliches DIY-Projekt auf die Beine stellen. Ob das unter dem Strich günstiger als die Beauftragung eines professionellen Dienstleisters ist, muss im Einzelfall betrachtet werden.
Der größte Vorteil der selbstgebauten Solaranlage ist der gute Wille, die Solarenergie in Zukunft nicht mehr zu „verschwenden“, sondern als Stromquelle zu nutzen. Langfristig betrachtet sollten sich ohnehin mehr Bürger mit nachhaltigen Energien auseinandersetzen.
Fossile Rohstoffe zur Energegewinnung verbrennen – das geht nicht ewig so weiter. Wer sich schon jetzt mit dem Thema eigene Solaranlage auf dem Grundstück auseinandersetzt, egal ob selbst gebaut oder vom Dienstleister angefertigt, tut auf jeden Fall langfristig betrachtet etwas Gutes für die Umwelt. Und das ist ohne Frage ein großer Vorteil!
Weiterführende Literatur