Wer Vögeln im Garten helfen möchte, kann mit Nistkästen einen wichtigen Beitrag zum Artenschutz leisten. Doch beim Aufhängen stellt sich schnell die Frage:
Wie weit sollten Nistkästen eigentlich voneinander entfernt sein?
Die Antwort hängt von mehreren Faktoren ab – insbesondere von der Vogelart, für die der Nistkasten gedacht ist.
Grundregel: Abstand halten wegen Revierverhalten
Viele Singvögel sind territorial – das heißt, sie verteidigen ihr Revier aktiv gegen Artgenossen. Wenn Nistkästen zu nah beieinander hängen, kann das zu Kämpfen oder Brutabbrüchen führen.
Empfohlener Mindestabstand für dieselbe Vogelart:
10 bis 12 Meter – insbesondere bei Meisen, Sperlingen, Kleibern, Rotschwänzen etc.
Ausnahme: Koloniebrüter
Einige Vogelarten nisten gern in Gruppen. Für sie dürfen Nistkästen nah beieinander hängen – sogar nebeneinander an einer Wand.
Typische Koloniebrüter sind z. B.:
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Haussperlinge (Spatzen)
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Stare
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Schwalben
Hier dürfen es ruhig nur 30–50 cm Abstand sein.
Weitere Tipps zum Aufhängen von Nistkästen
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Höhe: 2–3 Meter über dem Boden, katzensicher
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Ausrichtung: Am besten nach Osten oder Südosten, wettergeschützt
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Freier Anflug: Keine Äste oder Hindernisse direkt vor dem Einflugloch
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Nicht direkt in der Sonne: Zu viel Hitze kann die Brut gefährden
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Nicht nebeneinander für verschiedene Arten: Auch unterschiedliche Arten brauchen Abstand – am besten 5–10 Meter
Fazit
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Für territoriale Singvögel: mindestens 10–12 Meter Abstand
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Für Koloniebrüter wie Spatzen oder Stare: auch direkt nebeneinander möglich
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Immer auf Sicherheit, Wetter- und Feindschutz achten
Mit gut platzierten Nistkästen leistest du nicht nur einen Beitrag zum Naturschutz – du wirst auch mit lebendigem Vogelgesang im Garten belohnt!
Möchtest du dazu noch eine Grafik oder eine Anleitung zum Selberbauen eines Nistkastens?