Die ökologische Nische des Eichhörnchens – Akrobat der Bäume mit wichtiger Rolle im Ökosystem

Das Eichhörnchen – mit seinem buschigen Schwanz, den flinken Bewegungen und dem niedlichen Aussehen – ist nicht nur ein beliebter Waldbewohner, sondern spielt auch eine bedeutende Rolle im ökologischen Gefüge. Doch was genau ist eigentlich die ökologische Nische des Eichhörnchens?


Was bedeutet „ökologische Nische“?

In der Ökologie beschreibt die Nische die „Rolle“, die ein Organismus innerhalb eines Ökosystems einnimmt – also wie er lebt, was er frisst, wo er lebt und wie er mit seiner Umwelt interagiert.


Lebensraum und Verhalten

Eichhörnchen (vor allem das europäische Sciurus vulgaris) leben überwiegend in Wäldern, Parks und Gärten mit dichtem Baumbestand. Sie bevorzugen Nadel- und Mischwälder, in denen sie ausreichend Nahrung und sichere Nistplätze finden.

Ihr Nest, der sogenannte Kobel, wird meist hoch in den Bäumen gebaut und dient dem Schutz vor Feinden und Witterung.


Ernährung: Der Wald als Speisekammer

Eichhörnchen sind Allesfresser, aber mit klarer Vorliebe für:

  • Nüsse (Haselnüsse, Walnüsse)

  • Samen von Nadelbäumen (z. B. Fichtenzapfen)

  • Pilze

  • Beeren

  • gelegentlich auch Insekten oder Vogeleier

Sie legen im Herbst Vorräte an, indem sie Nüsse und Samen im Boden verstecken – ein Verhalten, das später noch eine besondere Rolle spielt.


Die unterschätzte Rolle als „Waldgärtner“

Nicht alle versteckten Vorräte werden wiedergefunden. Dadurch tragen Eichhörnchen zur natürlichen Verbreitung von Bäumen und Pflanzen bei. Sie sind somit aktive Helfer bei der Waldverjüngung und Bodenfruchtbarkeit.


Beziehungen zu anderen Arten

  • Fressfeinde: Habichte, Uhus, Marder oder Katzen gehören zu den natürlichen Feinden.

  • Konkurrenz: Das amerikanische Grauhörnchen (Sciurus carolinensis) verdrängt in Teilen Europas das heimische rote Eichhörnchen – vor allem wegen seiner höheren Anpassungsfähigkeit.


Fazit: Kleine Tiere, große Wirkung

Die ökologische Nische des Eichhörnchens umfasst viel mehr als das reine „Nussknacken“. Als Nahrungsbeschaffer, Samenverteiler und Baumakrobat leistet es einen wertvollen Beitrag für das Gleichgewicht in Wald und Stadtgrün. Sein Verschwinden würde mehr beeinflussen, als man auf den ersten Blick vermuten mag.


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