Das verborgene Ökosystem unter dem Eisberg

Eisberge wirken auf den ersten Blick wie riesige, leblos treibende Eisblöcke. Doch unter ihrer Oberfläche verbirgt sich ein faszinierendes Ökosystem, das für die Meereswelt von enormer Bedeutung ist.

1. Ein Lebensraum im Verborgenen

Nur ein kleiner Teil eines Eisbergs ist über der Wasseroberfläche sichtbar – bis zu 90 % liegen unter Wasser. Dort bilden sich Strömungen, kleine Höhlen und Spalten, die Schutz und Lebensraum für verschiedene Meeresorganismen bieten.

2. Nährstoffquelle für die Ozeane

Wenn Eisberge schmelzen, setzen sie wichtige Mineralstoffe wie Eisen frei. Diese wirken im Meer wie Dünger: Sie fördern das Wachstum von Phytoplankton, winzigen Pflanzenorganismen, die die Basis der Nahrungskette darstellen und gleichzeitig große Mengen Kohlendioxid binden.

3. Vielfalt an Lebewesen

  • Kleinstlebewesen wie Algen und Bakterien siedeln sich an der Eisoberfläche an.
  • Krill und kleine Fische nutzen die nährstoffreichen Zonen rund um den Eisberg als Futterquelle.
  • Robben, Pinguine und Wale folgen diesen Nahrungsströmen – der Eisberg wird so zu einem Hotspot des Lebens.

4. Bedeutung fürs Klima

Das Ökosystem unter Eisbergen trägt indirekt zur Regulierung des Klimas bei: Durch das verstärkte Wachstum von Phytoplankton wird CO₂ aus der Atmosphäre gebunden, was den Treibhauseffekt leicht abmildern kann.

Fazit:
Eisberge sind nicht nur faszinierende Naturphänomene, sondern auch schwimmende Lebensspender. Unter ihnen verbirgt sich ein komplettes Ökosystem, das Nahrung, Schutz und Nährstoffe bietet – und damit weit mehr ist als nur gefrorenes Wasser.